Sustainability Coaching: Transformation im Kern des Unternehmens
Nachhaltige Entwicklung rückt zunehmend in den Fokus von Organisationen und Unternehmen. Wie können Coaches ihre Kundinnen und Kunden dabei unterstützen, Nachhaltigkeit authentisch in ihrer Führungs- und Organisationskultur zu verankern? Das Sustainability Coaching bietet einen vielversprechenden Ansatz.
Ein Gastbeitrag vom CZO Coachingzentrum Olten, von Harriet Moser und Pascal von Känel
Nachhaltigkeit: Mehr als nur ein Marketinginstrument
Im Kern geht es darum, einen Raum für Reflexion und Bewusstseinswandel zu schaffen, denn häufig werden Nachhaltigkeitsbestrebungen als zusätzliche Belastung oder oberflächliches Marketinginstrument wahrgenommen. Ein echter Kulturwandel findet jedoch nur statt, wenn Nachhaltigkeit zu einem integralen Bestandteil der gelebten Werte wird. Durch gezieltes Coaching können Führungskräfte und Teams ihren Purpose reflektieren, eigene Muster hinterfragen und Handlungsoptionen für mehr Nachhaltigkeit erkennen.
Warum fehlt die echte Bewusstseinsänderung?
Trotz umfangreicher Informationen über die ökologischen und sozialen Herausforderungen unserer Zeit gelingt es oft nicht, eine echte Verhaltensänderung zu bewirken. Corporate Social Responsibility (CSR) wird häufig als leere Floskel angesehen und Nachhaltigkeit im Arbeitsalltag als Störfaktor empfunden, statt als Möglichkeit zur Sinnstiftung.
Der systemische Coachingansatz schlägt die Brücke zur ganzheitlichen Nachhaltigkeitsperspektive. Beide eröffnen den Blick für Komplexität und individuelle Lösungen, jenseits starrer Vorgaben. Im geschützten Raum können Mitarbeitende selbstbestimmt an neuen Denkmustern und Verhaltensweisen arbeiten, die zu ihren Werten passen. So entsteht eine sinnstiftende Organisationskultur der Innovation, Offenheit und Identifikation – Nachhaltigkeit wird authentisch gelebt.
Der transformative Effekt von Nachhaltigkeitscoaching
Coaches sind gefordert, diesen Transformationsprozess ressourcenorientiert zu begleiten. Weg von technischen Ansätzen wie Berichterstattung hin zu einer intrinsisch verankerten Nachhaltigkeitskultur. Nur wenn wir Nachhaltigkeit aus den Menschen und Organisationen heraus entstehen lassen, kann echte Bewusstseinsveränderung und gesellschaftliche Wirkung erzielt werden.
Nachhaltigkeitscoaching greift tiefer als nur die Anpassung von Prozessen; es zielt darauf ab, ein Umdenken zu bewirken, das sich durch die gesamte Organisationskultur zieht und eine positive Ausstrahlung auf das gesellschaftliche Umfeld hat. Durch Coaching von Führungskräften und Teams werden Werte reflektiert, Verhaltensmuster hinterfragt und neue Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt. Dies stärkt nicht nur die interne Kultur, sondern fördert auch eine authentische gesellschaftliche Transformation gemäss dem Grundsatz „Tue, was du predigst“.
Systemischer Ansatz für nachhaltige Lösungen
Der systemische Coachingansatz unterstützt den Nachhaltigkeitsgedanken, indem er einfache Ursache-Wirkungs-Modelle überwindet und eine Öffnung für komplexe, situationsangepasste Lösungen bietet. Im Coachingprozess werden die Auswirkungen des eigenen Handelns reflektiert, was zu selbstbestimmten und werteorientierten neuen Sichtweisen und Handlungsoptionen führt. So entsteht eine von den Mitarbeitenden selbst getragene, identitätsstiftende und innovative Kultur, die ohne oberflächliches Greenwashing auskommt. Nachhaltigkeitscoaching ist somit eine wesentliche Säule für Organisationen, die echte Veränderung anstreben und eine nachhaltige Zukunft gestalten wollen, getragen von Mitarbeitenden, die ihre Werte leben.
Bewusstseins- und Verhaltensänderung durch Nachhaltigkeitscoaching
Sustainability Coaching ist also eine innovative und ganzheitliche Herangehensweise, die Menschen und Organisationen dabei unterstützt, nachhaltige Praktiken in das persönliche und berufliche Leben zu integrieren, ihr Sustainability Mindset zu entwickeln und auch zu verankern. Nachhaltigkeit wird als integraler Bestandteil einer sinnstiftenden Führungskultur entwickelt.
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Erläuterungen aus der Sicht einer Expertin finden sich zudem im ausführlichen Artikel im Interview mit Prof. Dr. Nikolina Fuduric: